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Jürgen Bender 2025 im STT Titelkampf

Geboren wurde er 1959 in Neckarsulm, Jürgen Bender. Als jüngster Sohn von Hans Bender als größten Reifenausrüsters in der Region zu der Zeit machte er 1976 sein Abitur. Automobile und der Rennsport faszinierten ihn natürlich schon als Schüler. Noch heute berichten Mitarbeiter des Unternehmens aus jenen Tagen darüber.

Nach dem Abitur setzte der Neckarsulmer einen gebraucht erworbenen NSU TTS bei Slalom-Rennen zur Unterland-Hohenlohe Rennslalom-Meisterschaft ein. Der NSU wurde von Jürgen zuvor nebenher, "sozusagen in etlichen Nachtschichten", mit viel Liebe zum Detail aufgebaut. Sofort holte Jürgen 1980 bei den Läufen den ersten Meistertitel im Slalom-Rennsport. Der zweite Titel folgte im Jahr darauf.

Dann gab es für ihn in Sachen Rennsport eine längere Pause. Seine volle Aufmerksamkeit galt Studium an der technischen Hochschule in Darmstadt. Als frisch gebackener Diplomingenieur des Maschinenbaus hätte Jürgen Bender sehr gerne gleich wieder Rennen gefahren. Aber er hatte sich bereits in den Uni-Jahren entschlossen, selber einen Betrieb in Neckarsulm im Bereich Recycling-Technik aufzubauen. Und das setzte er konsequent um. Beides zusammen, Rennsport und einen Betrieb aufbauen, das ging finanziell nicht.

Zu der Zeit gab es noch nicht sehr viele Recycling-Maschinen am Markt. "So konnte ich mein Fachwissen aus dem Studium gleich in die Praxis übertragen", so Bender rückblickend. Er konstruierte und baute eigene Recyclinganlagen. Kunststoff-Bauteile und auch Reifen wurden ab Ende der 80er Jahre in seinem Betrieb im großen Stil geschreddert.

Ende der 90er Jahre erwarb er einen Porsche 993. Damit ging es dann in GT-Rennen an den Start. Erster Titel - die Pirelli Trophy 2000. Ein Dutzend GT-Titel im Rahmen der GTP-Serie folgten in den Jahren nach. Der deutsche Porsche Meistertitel und der GTP Porsche Super Sprint Titel von 2001 ragten als besonders gewichtiger Erfolge heraus.

Ab 2004 mit an Bord war Marco Bayer aus Erlenbach. Zuerst als Rennmechaniker und später als Renningenieur. Dabei konnte MCH-Mann Bayer wertvolle Hinweise zur Weiterentwicklung der Porsche GT-Rennwagen beisteuern. Ein wichtiger Schritt nach oben.

Mit GT-Modellen von Porsche ging es im Rennsport weiter. Erst Porsche-Cup und als nächster Höhepunkt der Start zum Jahresbeginn 2006 bei den legendären 24h von Dubai. Dort holte die Crew aus Deutschland und Dänemark den 4. Gesamtrang. Beachtlich ist - dieses Ergebnis wurde im Unterland trotz einiger Versuche anderer Teams aus der Region bisher nicht übertroffen.

Die Erfolge ermutigten "Ben" Bender weiter an GT-Meisterschaften teilzunehmen. Ein wichtiger Meilenstein wurde die Anschaffung eines Porsche 997 GT3 von 2007. Diesen Wagen galt es unter der Leitung von Marco Bayer Jahr für Jahr technisch anzupassen. Neue Modelle konnte man sich Jahr für Jahr nicht leisten. Durch Nachrüstung konnte Bender auf diese Weise aber im Divinol-Cup bei Manager Hoffmann, der TCC der Spezial Tourenwagen Trophy oder der P9-Challenge weiter um GT-Gesamtsiege kämpfen. Die SRO-Meisterschaft im Rahmen der ADAC-GT-Masters gewann er ebenso wie die TCC, die STC und die P9 im Pandemie-Jahr 2020.

2024 beschlossen Bender und die Sportwagenschmiede erneut in der STT um den Titel zu kämpfen. P9-Manager Fischer hätte Bender gerne komplett wieder in seine GT-Serien geholt. Unvergessen das Jahr 2018 als es Bender am Nürburgring gelang alle Wertungsläufe beider Serien (STT+P9) an einem Tag zu gewinnen. Die Racefans ware begeistert - "Der ist ja schon wieder ganz oben", johlten viele Fans wie  Jürgen viel mal an jenem Tag am Ring nach ganz oben aufs Podium gerufen wurde.

2025 wird Jürgen Bender auf einen Gegner aus der Region treffen. In der STT tritt Roland Hertner (HN) auf einem Lamborghini Huracan GT3 Evo2 gegen MCH-Mitglied Jürgen Bender (NSU) auf einer Callaway-Corcette C7 GT3 R an. Für reichlich Spannung dürfte also mal wieder gesorgt sein, dann wenn es am 3. Mai um 15.35 Uhr, " auf dem Hockenheimring, quasi hier bei uns vor der Haustür", in der STT mit dem Titelkampf los geht. HTS

Jürgen Bender