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LANDGRAF-Trio Assenheimer, Trefz und Apotheloz nach Schrecksekunde noch zum vierten Gesamtrang im AutoArenA Mercedes AMG GT3 bei NLS 5

11.07.2022

Das Sechs-Stunden-Ruhrpokalrennen war das vierte der aktuellen Nürburgring Langstrecken Serie (NLS), wird als NLS 5 geführt, und war eines der ereignisreichsten in der aktuellen Saison. Nach 133 Nennungen und einem harten Qualifying gingen noch 124 Fahrzeuge an den Start, von denen lediglich 90 nach 43 Runden die Zielflagge sahen. „Von der ersten Sekunde an ein Kampf um jeden Meter und jede Position wie bei einem Sprintrennen“, beschreibt Luca Sandro Trefz aus Wüstenrot das Geschehen auf der legendären 24,358 Kilometer langen Eifelpiste. Der 20jährige hatte im AutoArenA-Mercedes AMG GT3 des LANDGRAF Young Talents Team zwar beim Start drei Plätze verloren, aber das Auto unbeschädigt vom GP-Kurs-Getümmel in die „Grüne Hölle“ der Nordschleife gefahren.

Patrick Assenheimer im AutoArenA Mercedes AMG GT3 des LANDGRAF-Teams, hier noch vor dem Walkenhorst BMW M4 GT3 („34“) und dem Audi R8 LMS GT3 vom Scherer Sport Team Phoenix Racing  Foto: elfimages
Patrick Assenheimer im AutoArenA Mercedes AMG GT3 des LANDGRAF-Teams, hier noch vor dem Walkenhorst BMW M4 GT3 („34“) und dem Audi R8 LMS GT3 vom Scherer Sport Team Phoenix Racing
Foto: elfimages

Auf Gesamtrang sechs übergab Luci Trefz den Mercedes nach zwei Stunden an den Schweizer Julien Apotheloz. Der 21jährige erlebte in der 16. Rennrunde eine Schrecksekunde. Genau wie das vor ihm liegende GT3-Gesamtführungs-Trio Andy Soucek (Walkenhorst BMW M4 GT3), Kim-Luis Schramm (Audi R8 LMS GT3 Scherer Sport Team Phoenix Racing) und Miklas Born (Schnitzelalm-Racing Mercedes AMG GT3) schlitterte Apotheloz im Streckenabschnitt Adenauer Forst auf einer Ölspur von der Strecke und hatte Leitplankenkontakt – konnte aber weiterfahren. „Eine rennentscheidende Situation. Ab diesem Moment war die heute perfekte technische Performance unseres 550 PS starken Flitzers stark beeinträchtigt“, erklärt MCH-Racer Patrick Assenheimer im Interview direkt nach seinem Einsatz. Der Weinsberger Routinier im LANDGRAF-Team hatte das Auto zum Funktionscheck unter Rennbedingungen vorzeitig übernommen. Nach einem Doppelstint mit mehreren Rad-an-Rad Duellen musste Assenheimer den späteren Gesamtzweiten, den Audi R8 LMS GT3 vom Scherer Sport Team Phoenix Racing sowie den Dritten, den Walkenhorst-BMW M4 GT3 zwar ziehen lassen, konnte Platz vier aber verteidigen. Dazu war aber alles an Können und fahrerischem Einsatz sowie taktisches Kalkül nötig. Julien Apotheloz bestritt den letzten Stint und konnte den LANDGRAF-Mercedes wie schon vor zwei Wochen auf Gesamtrang vier über die Ziellinie lenken.

Der Sieg gelang beim Sechs-Stunden-Rennen dem Falken-Porsche 911 GT3 R mit dem Fahrerduo Joel Eriksson und Sven Müller. Auf Platz fünf fuhr der Konrad-Lamborghini Huracan GT3. „Fünf Marken auf den ersten fünf Plätzen beschreibt die enorme Leistungsdichte in der NLS deutlich. Wir hatten Glück, dass wir nach dem Ölspurabflug weiterfahren konnten und sind deshalb mit dem Ergebnis als bester Mercedes und Gesamtrang vier zufrieden“, so das Resümee von Patrick Assenheimer.

Für die NLS ist jetzt Sommerpause angesagt. Danach kommt es zum Saisonhighlight: Die aus dem 2021er coronabedingten Double-Header entstandenen „12-Stunden-Nürburgring“ werden am 10. und 11. September erstmalig ausgefahren.

(Wilfried Ruoff)